Duhdlduh-duh DUH DUH
Ich bin ein wirklich simpler Mensch. Und damit meine ich WIRKLICH simpel. Die meiste Zeit verschwende ich mit einfachem Entertainment, weil alles andere mir zu schwer erscheint und mein Kopf mit einer Challenge einfach nicht mehr klar kommt.
Dabei merk ich jedoch selbst, wie sehr ich micch selbst dazu zwingen will, Sachen zu machen, Hobbys aktiv nachzugehen und meinen einfachen Verstand ein wenig zu fordern.
Aber ich bekomme es nicht hin.
Alles andere ist wichtiger, nur nicht die Dinge, die mich wirklich interessieren.
Schon immer hat mich dieses Gefühl von Minderwertigkeit geplagt, denn es begleitet mich mit jeder Handlung. Jeder Vergleich, jeder Fehler, den ich mache, gibt diesem miesen Gefühl mehr Kraft. Klar, "Vergleich ist des Freudes Tod", aber ich kann mich nicht nicht mit anderen Menschen vergleichen, wenn meine konstante unterdurchschnittliche Performance mir zum Verhängnis wird. Es nutzt mir eigentlich nichts, mich ständig umzuschauen und zu evaluieren, wie gut andere im Gegensatz zu mir abschneiden. Ich bin schließlich nicht absichtlich so langsam mit allem. Unkonzentriert. Neben der Spur. In der Freizeit mag diese perpetuale Verpeiltheit mir ja einen gewissen "Charme" geben, aber während der Arbeitszeit ist dieser Charme völlig fehl am Platz. Dort muss man schließlich funktionieren, egal wie. Der Standard ist bereits vorgegeben und wenn dieser nicht vom Individuum erreicht werden kann, ist man wieder schnell weg vom Fenster. Man ist nichts als eine Nummer in einem System, das einem nicht einmal irgendetwas nützt. Heutzutage kann man nur noch schwer an Sicherheit im Job sprechen. Und das war eigentlich das, was die Leute in ihrem miserablen Jobs gehalten hat. Sicherheit und Chancenlosigkeit.
Hier in meiner Umgebung findet sich kaum noch ein Stellenangebot, das nicht von einer der ganzen Zeitarbeitsfirmen bereitgestellt wird. Das sind dann meistens Fabriktätigkeiten. Monotone Arbeiten, die offenbar viel zu schlecht bezahlt werden. Jeder weiß es, geht trotzdem hin, weil sonst nichts übrig bleibt. "Unskilled Labor" nennt man das heutzutage. Zwar ist "unskilled" genau der falsche Ausdruck, weil gewisse Fähigkeiten immer gefragt werden. Letztendlich sind ja viele dieser Jobs nötig, damit überhaupt irgendetwas passiert. Und ich bin der Meinung, dass fast alles gelernt werden kann (wenn man das auch will).